Was ist eigentlich Glück?
Das ist ja irgendwie ein Thema, das uns alle bewegt, vielleicht sogar mehr, als wir manchmal zugeben möchten: Glück. Was ist Glück? Wo kommt es her? Und wie schaffen wir es, uns wirklich glücklich zu fühlen – nicht nur für den Moment, sondern nachhaltig? Eine fast philosophische Frage.
Glück ist so schon so ein großes Wort, oder? Wenn wir an Glück denken, haben wir oft Bilder im Kopf: der große Lottogewinn, der Traumurlaub, die perfekte Beziehung. Aber ist das wirklich Glück?

Die kleinen Momente
Für mich ist Glück eigentlich viel subtiler. Es ist dieser Moment, in dem ich bei meinen Eltern am Mittagstisch sitze und mir plötzlich bewusst wird, wie schön es ist, dass wir zusammensitzen, dass meine Eltern da sind, es ihnen gut geht. Aber auch der Moment, wenn ich eine Nachricht auf meinem Handy von meinem Sohn lese, der mir schreibt: Hab dich lieb, Mama. Großes Glück habe ich auch gespürt, als ich mein Buch fertig geschrieben hatte. Dieser Moment, als mir klar wurde, dass ich eins meiner größten Ziele erreicht habe.
Glück ist also meist weniger dieser eine große Knall, sondern eher diese leisen, kleinen Momente, die oft im Alltag verborgen sind.
Glück hat ganz viel mit innerer Zufriedenheit zu tun. Wenn ich mit mir selbst im Reinen bin, dann finde ich auch in ganz einfachen Dingen Freude – zum Beispiel in einem Spaziergang oder in einem guten Gespräch mit einer Freundin.
Die kurzfristigen Glücklichmacher
Aber ich kenne natürlich auch Zeiten, in denen ich einfach gar nicht glücklich war, oder zumindest diese leisen Momente gar nicht wahrgenommen habe. Zu der Zeit war shoppen übrigens auch immer wieder ein „Glückskick“ für mich. Gerade, wenn ich mich innerlich irgendwie leer gefühlt habe, bin ich wahnsinnig gern shoppen gegangen. Ich hatte dieses Gefühl von Mangel und die Idee, dass mich ein neues Kleid, eine teure Tasche oder ein bestimmtes Paar Schuhe glücklich machen könnten. Für einen kurzen Moment hat das tatsächlich funktioniert. Ich habe mich besser gefühlt, fast schon euphorisch, wenn ich mit meinen Einkaufstüten nach Hause kam.
Aber das Problem war: Dieses Gefühl hielt nicht lange an. Schon nach ein paar Stunden oder spätestens am nächsten Tag war der Glücksmoment verpufft – und ich fühlte mich wieder genauso wie vorher.
Als ich mich dann intensiver mit Persönlichkeitsentwicklung beschäftigt habe, habe ich etwas Wichtiges gelernt: Dieses kurzfristige Glück von außen hat eine immer kürzere Halbwertszeit. Je mehr du es suchst, desto schneller verfliegt es. Wahres, nachhaltiges Glück kommt von innen. Und es entsteht vor allem dann, wenn wir uns auf das konzentrieren, was uns wirklich erfüllt – unabhängig von materiellen Dingen.
Macht Geld glücklich?
Das bringt mich auch zu einer weiteren Frage: Macht Geld glücklich? Das ist ja so eine Diskussion, die es gefühlt schon ewig gibt. Meine Meinung? Ja und nein. Geld kann dir Sicherheit geben. Es kann dir Möglichkeiten eröffnen, die du ohne Geld vielleicht nicht hättest. Es ist schwer, sich glücklich zu fühlen, wenn man nicht weiß, wie man die nächste Rechnung bezahlen soll. Aber Geld allein macht nicht glücklich.
Ich hab ja selbst erlebt, dass all die Dinge, die ich mir gekauft habe, letztendlich nicht die Lösung für mein eigentliches Problem waren. Es war keine neue Tasche, die mich wirklich zufriedener gemacht hat – es war die Arbeit an mir selbst.
Das heißt nicht, dass man sich nicht über schöne Dinge freuen darf. Ich gehe immer noch gerne shoppen, liebe Schuhe und Handtaschen, aber ich erwarte nicht mehr, dass sie einen Mangel in mir stillen. Ich finde, es ist wichtig zu verstehen, dass unser wahres Glück nicht in diesen Dingen steckt. Es steckt in uns selbst – in unserer Selbstliebe, in unseren Beziehungen und in einem Leben, das wir bewusst und authentisch gestalten.
4 Tipps für nachhaltiges Glück
1. Finde deine Quellen des Glücks
Überleg dir: Was macht dich wirklich glücklich? Nicht für den Moment, sondern langfristig? Vielleicht sind es Gespräche mit Menschen, die dir guttun. Vielleicht ist es ein Hobby, das dich erfüllt.
2. Sei dankbar
Dankbarkeit ist ein echter Gamechanger. Wenn du anfängst, dich auf das zu konzentrieren, was du bereits hast, merkst du schnell, dass dein Leben vielleicht schon viel reicher ist, als du dachtest.
3. Arbeite an deiner inneren Einstellung
Das klingt vielleicht erstmal anstrengend, aber es macht einen riesigen Unterschied. Coaching kann hier übrigens unglaublich hilfreich sein, weil es dir ermöglicht, alte Muster zu erkennen und loszulassen.
4. Feiere die kleinen Erfolge
Glück besteht aus den kleinen Momenten. Aus dem Kaffee am Morgen, aus einem Lächeln, das du mit jemandem austauschst, oder aus der Zufriedenheit nach einem guten Gespräch.
Glück ist kein Ziel, das wir irgendwann erreichen, sondern eher eine Art, unser Leben zu betrachten. Achte doch heute mal ganz bewusst auf die kleinen Momente des Glücks. Vielleicht ist es ein Vogel, der vor deinem Fenster singt. Oder das Gefühl von Sonne auf deiner Haut. Und vieleicht merkst du dann plötzlich, dass das Glück längst in deinem Leben ist.